Aus dem Jahre 1904 stammt das älteste Dokument über eine musikalische Tätigkeit in unserer Gemeinde. Es ist dies ein Foto, auf dem eine Musikkapelle zu sehen ist, die zum Anlass der Grundsteinlegung unserer Pfarrkirche musiziert hat. Mit dabei war unter anderen der Schuhmachermeister Franz Pinter. Er selbst spielte Bariton und war über lange Jahre hindurch bei verschiedenen Tanzkapellen "Erster Geiger" oder "Stehgeiger", wie man damals diese Tätigkeit nannte.
Die Musikanten auf diesem Foto: zweite Reihe stehend von links: Ott Hiasl, Pendl Matthias, Kollowein Hans (Vater unseres langjährigen Kapellmeisters und Kantors) und Schlögl Josef. Sitzend: Pinter Franz, Pinter Luis, ein Musiker aus St. Georgen, Scherz Schani, Pinter sen., Thaller Anton (Wächter) und der Trommler Scherz Martin (Scherzvetter). Die tatsächlichen Wurzeln der Blasmusik in Müllendorf liegen aber mit Sicherheit noch weiter zurück. Wie weit, weiß heute leider niemand mehr. Franz Pinter jedenfalls, war über lange Jahre eine sehr bestimmende Musikerpersönlichkeit in Müllendorf. Viele Musiker wurden von ihm ausgebildet. Auch unser jetziger Kapellmeister Arnold Marusch erhielt seine ersten musikalischen Lektionen von ihm. In der Zeit um 1923 leitete Franz Pinter sogar eine Jugendmusikkapelle in Müllendorf. Die Jungmusiker kamen zum Teil aus Müllendorf, aber auch aus den Nachbargemeinden.
Ein Foto aus dieser Zeit zeigt die Musikkapelle bei einem Ausflug bzw. Wallfahrt noch Mariazell, wo unter anderem auch der Gottesdienst gestaltet wurde. Danach übernahm diese dominierende Stelle des Kapellmeisters der hervorragende Flügelhornist Johann Kollowein, der mit einigen Musikern aus Müllendorf (Samwald Max, Schriefl Franz, Prantl Franz und sein Sohn, der spätere Kapellmeister des Musikvereines und langjährige Kantor) und aus Großhöflein (Mayer, Adler, Muhr) in unserer Gemeinde die weltlichen und kirchlichen Feste gestaltete. Alle diese Musiker waren ehemalige Militärmusiker und auch das Notenmaterial stammte fast ausschließlich vom Militär. Noch dem zweiten Weltkrieg übernahm der aus Großhöflein stammende Mayer Pepi, der, wie schon erwähnt, bereits unter Kollowein sen. musizierte, diese Gruppe und wurde deren Kapellmeister. Seine Musikanten kamen u. a. aus Müllendorf (Kollowein Johann sen. u. jun., Samwald Max, Kucher Matthias), weiters aus Großhöflein, Kleinhöflein (z.B. Sieger), St. Georgen und Neufeld (z.B. Thiel). Bei dieser Gruppe spielte auch schon der junge Militärmusiker Johann Pendl mit, der erster Kapellmeister des Musikvereines werden sollte. Er spielte B-Baß. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass es in unserer Gemeinde seit dem Jahre 1900 verschiedene kleine Musikkapellen gegeben hat, die aber alleine nicht "spielfähig" waren und auf Aushilfen aus den Nachbargemeinden angewiesen waren.
Dies änderte sich erst mit der Gründung eines Musikvereines im Jahre 1964.
Die Entstehung des „Musikvereines Müllendorf“ und seine Entwicklung Am 5. Mai 1964 fand über die Initiativen von Kaufmann Josef Schlögl und dem damaligen Volksschuldirektor Rudolf Köller, sowie den Hausfrauen Marusch Helene, Pendl Theresia und Ringhofer Rosalia im alten Gemeindehaus (heute stehen dort die Reihenhäuser) die Gründungsversammlung des Musikvereins statt. Im Beisein des zu jener Zeit amtierenden Bürgermeisters Ringhofer Josef und seines Stellvertreters Harter Josef wurden zum Obmann Herr Schlögl Josef, Kaufmann in Müllendorf, und als Schriftführer und Kassier Herr Schriefl Ernst gewählt. Weiters wurden noch als Beisitzer Marusch Helene, Pendl Theresia und Ringhofer Rosalia gewählt. Im September 1964 unterzeichneten Obmann Schlögl Josef, Schriftführer Schriefl Ernst und Kapellmeister Pendl Johann ein Ansuchen an die Bezirkshauptmannschaft Eisenstadt Umgebung um Genehmigung zur Gründung des Musikvereines "Sang und Klang". Gleichzeitig wurden auch die ersten Statuten des Vereines überreicht. Der Bescheid, dass die Bildung des Vereines "Musikverein Müllendorf Sang und Klang" mit dem Sitz in Müllendorf nicht untersagt wird, wurde von der Sicherheitsdirektion für das Burgenland am 12. November 1964 erlassen. Der Name "Sang und Klang" war Ausdruck dafür, dass der Männergesangsverein Müllendorf und vor allem dessen Leiter, Dir. Köller vieles zur Gründung des Musikvereines beigetragen haben. Erst viele Jahre später, als der Musikverein ein entsprechendes Selbstbewußtsein erlangt hatte, wurde der Vereinsnamen auf 'Musikverein Müllendorf" abgeändert. Es soll auch heute nicht unerwähnt bleiben, dass vor allem die Mütter der damaligen Musiker einen wesentlichen Anteil an der Gründung des Musikvereines hatten. Dass es dem neu gegründeten Verein an allem, was heute als selbstverständlich erachtet wird, fehlte, kann man sich vorstellen. Geprobt wurde zunächst im Hause des ersten Kapellmeisters Pendl Johann. Die von den Eltern für die Musiker besorgten Instrumente waren reparaturbedürftig und Notenmaterial war fast keines vorhanden. Mit dem Erlös aus einer Haussammlung konnte das von der Gemeinde zur Verfügung gestellte "alte Gemeindehaus" für die Proben so recht und schlecht adaptiert werden. Wer beim Proben sitzen wollte, mußte sich seinen Sessel von zu Hause selbst mitbringen. Aber die Freude über das erste "Klublokal", wie man es nannte, war trotzdem riesengroß. Und schon im Dezember des gleichen Jahres fand darin das erste Fest statt. Dechant Karl Jäger, der seit 40 Jahren Pfarrer in Müllendorf war, wurde gebührend gefeiert, und es erklang das erste erlernte Musikstück, der „Simson-Marsch“ von Hans Schmid op. 95.
Das war einer der ersten Auftritte des neu gegründeten Vereines im Jahr 1964 anlässlich „40 Jahre Dechant Karl Jäger in Müllendorf“. Sie wird vom jungen und ersten Kapell-meister Johann Pendl angeführt. Das erste Musik-stück war der „Simson-Marsch“. Im März 1965 legte Kapellmeister Pendl Johann die Leitung der Kapelle aus beruflichen Gründen nieder. Er wurde von den Grazer Symphonikern verpflichtet und übersiedelte nach Graz. Doch die Vereinsleitung konnte durch gut geführte Verhandlungen den damals noch sehr jungen Militärmusiker Johann Gutleben als Nachfolger gewinnen. Er leitete die Kapelle bis 1968. Im April 1965 wurde der "Burgenländische Blasmusikverband" als selbständiger Verein gegründet. Heute gehören diesem Verband ca 80 Kapellen an, in denen etwa 3000 aktive Musiker mitspielen. Für das heute sicherlich sehr hohe musikalische und organisatorische Niveau der Kapellen im Burgenland hat der Burgenländische Blasmusikverband einen entscheidenden Beitrag geleistet. Der Musikverein Müllendorf ist dem Burgenländischen Blasmusikverband beigetreten und war seit jener Zeit ein stets aktives Mitglied. Der Beweis dafür ist die regelmäßige Teilnahme an den Wertungsspielen für Konzertmusik, sowie an den Marschmusikbewertungen und Bezirkmusikertreffen. Bereits im Jahre 1965 wurde mit der ersten Uniform (blaues Sakko, schwarze Hose, rote Krawatte und eine Schirmmütze) aufgetreten. In diesem Zeitraum, unter Kapellmeister Gutleben Johann kam es auch zu den ersten Auftritten außerhalb der Gemeinde (z. B. in Marz, Wien, Großhöflein etc.). Als eine der wenigen Jugendkapellen in unserer Umgebung ergaben sich viele Auftrittsmöglichkeiten, und die ersten Erfolge stellten sich bereits ein. Teilnahmen an diversen Bezirksmusikertreffen folgten. Vor allem die Teilnahme an den „1. Mai- Aufmärschen" in Wien, den Kurkonzerten in Sauerbrunn und das "Kirtagsbaumstellen" waren für die Musiker einmalige Erlebnisse. 1966 legte Obmann Schlögl Josef sein Amt zurück, und ihm folgte der Steinmetzmeister Dietzer Ludwig. Unter seiner Zeit wurden für die gesamte Kapelle neue Instrumente angeschafft. Dieses Vorhaben war bei den damaligen Geldreserven sicherlich kein Leichtes. 1966 legte Obmann Schlögl Josef sein Amt zurück, und ihm folgte der Steinmetzmeister Dietzer Ludwig. Unter seiner Zeit wurden für die gesamte Kapelle neue Instrumente angeschafft. Dieses Vorhaben war bei den damaligen Geldreserven sicherlich kein Leichtes. Gemeinsam legten Obmann Ludwig Dietzer und Kapellmeister Johann Gutleben im Jahre 1968 ihr Amt zurück. Ihre Nachfolger waren als Kapellmeister Gregor Wurm, als Obmann Ernst Schriefl. Als Kassier wurde Ing. Alfred Wiedemann gewählt, der sein Amt noch heute zur vollsten Zufriedenheit erfüllt. Mit Gregor Wurm hatte man als Kapellmeister einen hervorragenden Musiker verpflichtet, sodass sich weitere Erfolge bald einstellten. Im Jahre 1969 wurde zum ersten Mal ein Musikerball veranstaltet, bei dem die Kapelle bereits zwei Stunden lang zum Tanz aufspielte. Im Laufe des Jahres 1969 wurde die vier Jahre davor angeschaffte Uniform den meisten Musikern zu klein und man musste sich noch einer neuen Bekleidung umsehen. Am 19. August wurde die neue Uniform (grauer Burgenländeranzug) bei der Glockenweihe und beim Kurkonzert in Sauerbrunn präsentiert. Mit Gregor Wurm als Kapellmeister stieg das Selbstbewußtsein der Kapelle noch um einiges und man wagte 1971 zum ersten Mal, an einem Wertungsspiel für Konzertmusik der Mittelstufe teilzunehmen.
Kapellmeister Gregor Wurm gab der Kapelle ein neues Selbstbewusstsein.
Doch schon 1972 legte Gregor Wurm aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zurück: Ihm folgte Johann Kollowein, der ebenfalls ein ausgezeichneter Musiker war. Unter seiner Führung wurde vor alle auf die Ausbildung der jungen Musiker viel Wert gelegt. Dies führte schließlich dazu, dass bei Wertungsspielen für Konzertmusik ausgezeichnete Erfolge erzielt werden konnten. Der Wunschtraum vieler Jugendlicher aus Müllendorf war es, beim Musikverein mitspielen zu dürfen, und etliche erreichten auch ihr Ziel. Es war nun wieder an der Zeit, sich um eine neue Uniform umzusehen. Man entschied sich damals für grüne Sakkos, grüne Gilets, schwarze Hosen und gelbe Krawatten‑ Diese Uniform wird auch heute noch getragen.
Kapellmeister Johann Kollowein (ganz links) leitete die Kapelle 5 Jahre lang Im Jahr 1977 gab es für unseren Verein zwei Ereignisse, die eine Änderung des bisherigen Vereinsablaufes herbeiführten. Erstens trat Kapellmeister Kollowein Johann aus gesundheitlichen Gründen zurück.
Er überließ die Führung der Kapelle dem damals noch sehr jungen Klarinettisten Marusch Arnold. Er war sozusagen der erste "hausgemachte" Leiter der Musikkapelle und ist dies bis auf eine kurze Unterbrechung im Jahre 1991 heute noch. Mit ihm bekam die Kapelle durch beharrliche und konsequente Arbeit im Laufe der Jahre Format. Ausgezeichnete Erfolge in und außerhalb unserer Gemeinde folgten. Das zweite entscheidende Ereignis war die Errichtung eines eigenen Probelokals. Da man in den vergangenen Jahren die von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten öfter wechseln musste, entschloss man sich, das von der Urbarialgemeinde angebotene "Putzhaus" zu kaufen. Subventionen von Bund, Land und Gemeinde, eine Bausteinaktion, sowie viele Stunden an Eigenleistung der Musiker, Funktionäre und freiwilliger Helfer ermöglichten den Umbau. Auch der Musikerstand war schon beachtlich. Man konnte auf 26 aktive Musiker zurückblicken, und für die Zukunft waren bereits 8 in Ausbildung. In den folgenden Jahren wurde der Musikverein ein immer wesentlicherer Bestandteil der Gemeinde ‑ keine Veranstaltung, kein Kirtag, kein Fronleichnam ohne Musikverein. Die enge Bindung mit dem Männergesangsverein bestand noch immer, und dies führte auch dazu, dass man zwei Fahrten nach St. Veit/Pongau und zwei Reisen noch Oggersheim/ Ludwigshafen (BRD) unternahm. Diese Reisen über die Grenzen unseres Heimatlandes BurgenIand waren auch der Anlass für viele langjährige Freundschaften zwischen Musikern bzw. Sängern aus Müllendorf mit Sängern und Musikern aus St. Veit/Pongau bzw. Sängern aus Oggershheim. In den Jahren 1979 bis 1983 waren die vom Musikverein veranstalteten Bälle „die Ereignisse“ im Fasching der Gemeinde Müllendorf. Trotz der geringen Schwankungen in der Kapelle ‑ einige aktive Musiker hörten auf, junge Musiker kamen dazu ‑ wurde sie immer kompakter und die Qualität konnte auf Grund der guten Probenarbeit von Kapellmeister Marusch Arnold ständig gesteigert werden. Sehr dazu beigetragen hat die Tatsache, dass die Jungmusiker durch ihre Ausbildung in den Musikschulen eine solide Grundausbildung an ihrem Instrument hatten. Ein Beweis für die steigende Qualität in musikalischer Hinsicht sind die seit 1982 abgehaltenen Konzerte zur Jahreswende, die aus dem kulturellen Leben unserer Gemeinde nicht mehr wegzudenken sind. Langjährige Versuche, eine Außenstelle der Musikschule Donnerskirchen noch Müllendorf zu bekommen, führten 1990 zum Erfolg. Aufgrund der Initiative von Obmann Schriefl und Kapellmeister, bzw. der Gemeindeführung wird nun in Müllendorf der Nachwuchs durch Musiklehrer ausgebildet und an die Kapelle herangeführt. Durch diese Einrichtung wird langfristig sicherlich noch eine Steigerung des musikalischen Niveaus möglich sein. Seit 1986 wird jeweils zum Faschingsdienstag ein Gschnas veranstaltet und seit Sommer 1990 ein Straßenfest/Lindenfest. Diese beiden Feste werden von den Musikern gemeinsam mit den Funktionären organisiert und auch durchgeführt, wobei immer wieder die gute Kameradschaft zwischen Musikern und dem Vorstand unter Beweis gestellt wird. Ab dem Jahre 1988 wurde auch wieder die Marschmusik mehr forciert. Stabführer wurden ausgebildet, und bald folgten die ersten Teilnahmen an den Wertungsspielen für Marschmusik. Es wurden auch zwei Marketenderinnen angeworben und eingekleidet, um das Erscheinungsbild der Kapelle zu verschönern. In den Jahren 1991 und 1992 wurden wir eingeladen, das Burgenland beim Österreichischen Blasmusikfest in Wien zu vertreten. Diese beiden Veranstaltungen waren für die Musiker sicher einmalige Erlebnisse. 1991 wagte man auch, eine eigene Zeitung, die Music News", zu veröffentlichen. Sie erscheint zweimal jährlich und dient zur Informationen der Bevölkerung Müllendorfs über die Ereignisse im und um den Musikverein. Im Jahre 1994 wurde mit einem großen 2-Tages-Fest das 30-jährige-Bestandsjubiläum gefeiert. Höhepunkte waren Auftritte von „Martins Dorfmusik“ und der „Original Burgenland Kapelle“ unter der Leitung von Robert Payer. Unmittelbar nach diesen Festlichkeiten wurde ein Problem in Angriff genommen, das der in der Zwischenzeit auf über 40 Aktive angewachsene Kapelle bereits seit einiger Zeit ein im wahrsten Sinne des Wortes (er)drückendes Problem war. Das eigene Probelokal war viel zu klein und platzte aus allen Nähten. Mit Unterstützung der Gemeindevertretung ist es in den folgenden Jahren gelungen, eine für alle Seiten gute und relativ kostengünstige Lösung zu finden. Ein im Keller des Rathauses befindlicher großer Raum wurde mit einem Kostenaufwand von mehr als S 700.000.- in einen modernen und vor allem akustisch auf dem letzten Stand befindlichen Proberaum umgewandelt. Der Proberaum wurde von der Fa Fox-Holz geplant und ausgeführt. Musiker und Funktionäre haben unzählige Stunden an Eigenleistung erbracht, wodurch die Kosten in einem finanzierbaren Rahmen geblieben sind. Die Gemeinde hat auch hier einen erheblichen Anteil der Kosten übernommen. Im Jahr 1996 konnte der Proberaum seiner Bestimmung übergeben und eingeweiht werden. 1997 gab Obmann Schriefl bekannt, dass er mit Beginn des Jahres 1998 seine Funktion nach 30 Jahren zurücklegen und aus dem Verein ausscheiden werde. Die Suche nach einem neuen Obmann hat begonnen. Schließlich übernahm Ernst Schlögl bei der Generalversammlung im Jänner 1998 die Führung des Vereines mit der Option, nach 2 Jahren wieder in die zweite Reihe zurücktreten zu können. 1999 wurde mit einem Gottesdienst und einer internen Feier das 35-jährige Bestandsjubiläum gefeiert. Weiter wurde aus diesem Anlass ein inoffizielles Blasmusiktreffen mit 5 Vereinen durchgeführt. Anschließend spielten die „Schneeweiss-Musikanten“ in der Mehrzweckhalle auf. Es war übrigens ihr letzter Auftritt Im Jänner 2000 übernahm DiplIng Rudolf Berghofer die Funktion des Obmannes und füllte diese mit viel Elan und Engagement eine Funktionsperiode lang bis Feber 2002 aus. Aus beruflichen Gründen war es ihm leider nicht möglich, die Funktion länger auszuüben.
Am 02.12.2001 kam es zu einem musikalisch einschneidenden Ereignis in der Vereinsgeschichte. Arnold MARUSCH trat nach 25-jähriger Tätigkeit als Kapellmeister zurück und übergab in einer rührenden Zeremonie den Taktstock an seine Nachfolger Harald NYITRAI. Seit Feber 2002 hatte Ernst SCHLÖGL wieder die organisatorische Führung des Vereines inne. Im Jahr 2004 feierte der Verein sein 40-jähriges Bestandsjubiläum. Am 10. Juni fand die interne Feier mit geladenen Gästen statt. Am 20. Juni feierte man mit dem Blasmusikverband und der Öffentlichkeit. Es sollte ein großes Fest mit dem Marschmusiktreffen und der Marschmusikbewertung mit insgesamt 13 Kapellen werden. Leider ist diese Veranstaltung buchstäblich in das Regenwasser gefallen. Nichts desto Trotz fand die Feier in einer kleineren und improvisierten Form in der Mehrzweckhalle statt. Die "Edelhof-Musikanten" aus Pöttsching sorgten 3 Stunden lang für gute Stimmung. Bei einer Präsentation der etwas anderen Art - "40 Jahre auf 40 Metern" - wurde den Besuchern auf einer Zeitleiste die Geschichte des Vereines in Schrift und Bild vermittelt.
Der langjährige Schriftführer Thomas RINGHOFER übernahm das Amt des Obmannes. Gemeinsam mit einem neuen jungen Team möchte er neue, firsche Akzente setzen. Ernst SCHLÖGL wurde zum Ehrenobmann des Vereines ernannt. Im Mai 2010 legte Kapellmeister Harald NIYTRAI sein Amt zurück und übergab es DI Manfred Schlögl. Im Ramen des ORF Frühschopppen am 14. November 2010 erhielt der Musikverein Müllendorf den Sonderpreis des Landeshauptmannes. Der Sonderpreis "Der burgenländische Musikant" ist mit einem Geldpreis von 2.200 Euro dotiert. Weiters erhielt der Verein eine Statue aus Edelserpentin. Der Musikverein erhielt diese Auszeichnung aufgrund der starken Jugendarbeit, der guten Kapellmeisterausbildung und der ständigen Teilnahme an den BBV-Veranstaltungen. 2010 wurden weiters folgende Projekte im Verein abgeschlossen: - Der Musikverein hat 5 Marketenderinnen mit neuen Dirndln eingekleidet - Büro und Archivumbau im Probelokal - Aufenthalsraum - Sanierung und Kosmetisierung - Weiters wurde eine Küche im Aufenthaltsraum integriert. - Neue Krawatte - gold/gelb glänzend Im Jahr 2011 entwarf man ein gesticktes Abzeichen für das Gilet und das Sakko, da bis dato nie ein Dorfname bzw. Vereinsname auf der Uniform ersichtlich war. Am 17.März 2013 trat Obmann Ringhofer bei der Generalversammlung des MVM als Obmann zurück und Ing. Alfred SCHLÖGL übernahm das Amt. Bei der Generalversammlung am 16.10.2011 wurden die beiden Musiker und langjährigen Funktionäre Krauscher Josef und Ringhofer Ernst von den Mitgliedern des Vereins zum Ehrenmitglied ernannt. Im Jahr 2012 konnte ein großer musikalischer Meilenstein in der Geschichte des MV gesetzt werden. Zum ersten Mal stellten sich die Musiker unter der Leitung von Kpm. Manfred Schlögl am 15.4.2012 dem Landeswertungsspiel in der Stufe D und erreichte auf Anhieb einen ausgezeichneten Erfolg welcher im darauffolgenden Jahr wiederholt werden konnte. Am 20.Oktober 2012 umrahmte der MV Müllendorf das Stiftungsfest der Weinritter. Den Festzug mit mehr als 1000 Festgästen spielte der MV von der Bergkirche Eisenstadt über die Fußgängerzone in das Kulturzentrum. Am 4.7.2013 verabschiedete sich der Musikverein Müllendorf von seinem ehemaligen Kpm. Johann Kollowein musikalisch bei seinem Begräbnis. An der musikalischen Umrahmung wirkten auch seine beiden ehem. „Vereine“ die Poilzeimusik Burgenland und die Feuerwehrkapelle Hornstein mit. Am 3.10.2013 wurde dem Musikverein eine besondere Ehre zuteil. Der MV durfte auf der berühmten Wiener Wiesn im Wiener Prater einen 3stündigen Fühschoppen im Zelt der Fa. Wiesbauer spielen. Dieses Ereignis wiederholte sich am xy 2014 im Wojnars Kaiserzelt. Ganz besonders war die Anreise mit 4 Bussen aus Müllendorf mit 150 mitgereisten Fans.
Das Jahr 2014 stand ganz im Zeichen des 50-jährigen Jubiläums.
Festschrift:
Jubiläums CD: Die CD wurde im Rahmen der Blasmusikparade im Radio Burgenland bei Karl Kanitsch von Kpm. Manfred Schlögl vorgestellt und ist seither in diesem Format zu hören.
Simson – Jubiläumsschnaps: Bei einem internen Festakt am 24.5.2014 wurden unsere Gründungsmitglieder Johannes Tinhof, Erwin Prünner, Ackerl Josef und EKpm Arnold Marusch vom Burgenländischen Blasmusikverband ausgezeichnet. Bei dieser Veranstaltung in der MZH wurden auch die Festschrift, die CD und der Schnaps offiziell vorgestellt und zum Verkauf freigegeben. Im Rahmen unseres traditionellen Lindenfestes wurde das große Jubiläumsfest am 19.&20.7.2014 für alle Freunde des MVM veranstaltet. 12 Kapellen kamen zum Sternmarsch und gratulierten unserem Verein. Teilnehmende Kapellen: MV Rust, MV Großhöflein, MV Zöbern, MV Krumbach, MV Rohrau, TMK St. Veit im Pongau, MV Bauernkapelle St. Georgen, MV Bauernkapelle Schützen/Geb., MV Wulkaprodersdorf, MV St. Margarethen, MV Oggau, MV Zillingtal. Bei strahlendem Sonnenschein und heißen Temperaturen wurde am Kapellenplatz und in der Halle bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Für Unterhaltung sorgten zunächst die Kapellen aus Zöbern, Rohrau und Krumbach mit einem Dämmerschoppen und anschließend die Kapelle Blecharanka. Besonders erwähnenswert war hier die Rasenshow unserer Partnerkapelle St. Veit/Pg. mit einem symbolisch einstudierten 50er am Ende der Show. Der Sonntag wurde mit einer Festmesse begonnen worauf ein Frühschoppen des MVM und der TMK St. Veit/Pg. folgten. Weitere Projekte 2014 waren die Anschaffung eines Containers zur Lagerung von Vereinsutensilien, Archivboxen für die Notenarchivierung sowie die Installation einer TV-Anlage im Aufenthaltsraum. Bei der Generalversammlung am 22.02.2015 legte Kassier Wiedemann nach 47 Jahren sein Amt zurück und schied aus dem Vorstand aus. Die Mitglieder der Generalversammlung ernannten ihn zum Ehrenmitglied des Musikverein Müllendorf. Der Musikverein Müllendorf stellte sich am 27.9.2015 erstmalig in der Vereinsgeschichte einem Bundeswettbewerb. Dieser Wettbwerb in Stufe C fand im Rahmen „50 Jahre Burgenländischer Blasmusikverband“ (BBV) im Kulturzentrum (KUZ) Eisenstadt statt. Zu diesem Wettbewerb, bei dem jedes Bundesland durch je eine Kapelle vertreten wurde, wurde unser Musikverein Müllendorf als Vertreter des Landes Burgenland vom BBV entsendet. Der Musikverein wurde mit 85,16 Punkten von einer 3-köpfigen Jury bewertet und erreichte den 8.Platz von 9 teilnehmenden Kapellen. Probelokale seit der Vereinsgr ündung 1964-1967 altes Gemeindehaus, Hauptstraße 21 (heute stehen hier die Reihenhäuser) 1967-1969 ehemaliges Gasthaus Dafanek, Hauptstraße 25 1969-1971 ehemaliges Gemeindehaus, Hauptstraße 45 1971-1977 Kellerraum der alten Volksschule, welche 2004 abgerissen wurde und auf dem Platz unterhalb der Kirche stand. 1977-1996 Eigenes Musikheim, eröffnet am 28.08.1977; Ehemaliges Putzhaus unterhalb des ehemaligen Dorteiches (heute Haus Fam. GEISBERGER); Eigentümer ist nach wie vor der Musikverein; das Haus ist an die Gemeinde vermietet und dient derzeit als Jugendheim. seit 1996 modernes Probelokal im Keller des Rathauses (eröffnet am 21.07.1996)
Die Uniformen (einheitliche Kleidung) seit der Vereinsgründung 1965-1969 blaues Sakko, schwarze Hose und rote Krawatten 1969-1973 typisch grauer Burgenländeranzug mit rot-schwarz kariertem Gilet, sowie einer geblümten Krawatte seit 1973 grünes Sakko, grün-kariertes Gilet, gelbe Krawatte und schwarze Hose 2010 neue Krawatte (gold-gelb glänzend) 2011 gestickte Vereinsabzeichen in Krawattenfarbe werden in Zukunft unsere Vereinsuniform schmücken
|